Frail
frail
2022
B12, Kulturzentrum Bottrop
ortsbezogene Installation
Stahlprofil, Stahlblech
About frail
About frail
The work at the B12 Cultural Centre Bottrop is based on Jean-Luc Nancy’s fundamental idea of “the fragile skin of the world”. The art installation creates an immediate and clear connection between corporeality and space. The space itself is perceived as a living body whose volume, emptiness and layers are activated by the installation. Similar to Nancy, the artist emphasizes the interaction between the apparent opposites of emptiness and fullness in the space and how these are brought into harmony through her work. The sculptural elements seem to float almost weightlessly in the space, creating a balance between fragility and calmness, thus challenging viewers to question the supposed stability and self-evidence of the spatial structure and to recognize the fragile connections between the elements.
The site-specific installation can be understood as a parable for the search for harmony and wholeness in life, despite the fractures and imperfections that characterize our existence. It reminds us that beauty does not always lie in symmetry and perfection, but also in the unexpected and fragile balance between opposites. The viewer’s perception is challenged in a profound way, so that reflection on the fragility of reality and on beauty in apparent disorder can be opened up.
Die Arbeit im B12 Kulturzentrum Bottrop basiert auf Jean-Luc Nancys grundlegendem Gedanken von „die fragile Haut der Welt“. Diese Kunstinstallation schafft eine unmittelbare und deutliche Verbindung zwischen Körperlichkeit und Raum. Hier wird der Raum selbst als ein lebendiger Körper wahrgenommen, dessen Volumen, Leere und Schichtungen durch die Installation aktiviert werden. Ähnlich wie Nancy betont die Künstlerin die Wechselwirkung zwischen den scheinbaren Gegensätzen von Leere und Fülle im Raum und wie diese Elemente durch ihre Arbeit in Einklang gebracht werden. Die skulpturalen Elemente scheinen geradezu schwerelos im Raum zu schweben und schaffen eine Balance zwischen Fragilität und Ruhe. Dies fordert den Betrachter heraus, die vermeintliche Stabilität und Selbstverständlichkeit der Raumstruktur zu hinterfragen und die fragilen Verbindungen zwischen den Elementen zu erkennen.
Die ortsbezogene Installation kann als eine Parabel für die Suche nach Harmonie und Ganzheitlichkeit im Leben verstanden werden, trotz der Brüche und Unvollkommenheiten, die unsere Existenz prägen. Diese Installation erinnert daran, dass Schönheit nicht immer in der Symmetrie und Vollkommenheit liegt, sondern auch in der unerwarteten und fragilen Balance zwischen den Elementen. Der Raum und die Wahrnehmung des Betrachters werden auf tiefgreifende Weise herausgefordert. Eine Reflexion über die Fragilität der Realität und die Schönheit in der scheinbaren Unordnung wird eröffnet.